Lady Mellanie


Da mich jetzt schon vermehrt die Nachfrage ereilt hat, wie ich denn so zu meiner Herrin gekommen bin, habe ich sie einfach mal gefragt, ob ich darauf mal ein bisschen genauer eingehen darf. Sie hat es mir gestattet und so gebe ich allen die es interessiert mal einen Abschnitt aus meiner Lebensgeschichte zu lesen. Mein letzter Online-Dom hat mich darum geben, die wichtigsten Erlebnisse meines Lebens mal niederzuschreiben, da sie einen zumindest rudimentären Einblick in mich als Person geben. Ich bin leider nie fertig geworden und müsste daran auch eigentlich noch ein bisschen weiter schreiben weil es auch für mich sehr interessant war in Erinnerungen zu schwelgen und sich überhaupt mal wieder an die eigene Vergangenheit zu erinnern. Es gibt darinnen einen Absatz über mein erstes Zusammentreffen mit Mellanie (Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen, ich bin noch nicht zum Korrekturlesen gekommen):

Das nächste Jahr brachte mir dann meine beste Freundin.  Meine Eltern besorgten mir in den Ferien einen Praktikumsplatz in einer Anwaltskanzlei.
An meinem ersten Tag war ich richtig aufgeregt. Ich hatte nur einen Zettel dabei auf dem stand, dass ich mich bei einer Mellanie melden sollte. Ich fragte mich also durch und stand irgendwann in einem der Flure, vor mir das Anwaltszimmer. Ich machte zwei Schritte darauf zu, als eine Frau aus der Tür herausgeflitzt kam. Sie war größer als ich, auch Älter – ich schätze sie so um die Anfang dreißig -, hatte lange hellblonde Haare zu einem Zopf zusammengebunden (gefärbt dachte ich bei mir), der seitlich um ihren Kopf flog als sie so energisch aus der Tür in den Korridor abbog und eine beneidenswerte Figur die sich unter Ihrer Kleidung abzeichnete. Das waren die letzten Eindrücke bevor ihr Körper mich unsanft von den Füßen riss. Ich taumelte einen Schritt zurück, sie machte einen Schnellen vorwärts und packte mich fest am Arm und rettete mich so vor einem unsanften Fall auf meinen Hintern. Dann trafen sich zum ersten mal unsere Blicke. Sie hatte wundervolle Augen – im ersten Moment waren sie wie Eis, hunderte Grad unter dem Nullpunkt – mir lief es eiskalt den Rücken herunter und ich machte mich darauf gefasst eine Standpauke für was auch immer ich getan hatte – im Weg rumlungern oder so – zu kassieren. Doch sie hielt mich nur am Arm fest, stierte mich an. Dann wandelte sich ihr Ausdruck völlig. Aus dem durchdringenden tiefgekühlten wurde ganz kurz ein so warmer und herzlicher Blick, dass mein Herz ihr fast schon entgegenspringen wollte. Ihr Berührung kribbelte auf meiner Haut, dann war der Augenblick rum. Sie wendete Kurz ihren Kopf ab, unser Augenkontakt wurde unterbrochen. Als sie mich Bruchteile einer Sekunde später wieder anschaute, war ihr Ausdruck neutral. Sie entschuldigte sich und meinte sie müsse dringend zu einem Klienten. Wenn ich hier was wollte, dann solle ich kurz warten, sie wäre gleich wieder da.
Ich setzte mich und wartete ein geraume Weile. Dann kam sie zurück. Ich stand auf, ging auf sie zu, streckte ihr meine Hand entgegen und sagte: “Ich bin Jenny. Ich fange heute hier ein Praktikum an und soll mich bei einer Mellanie melden.” Sie lächelte, nahm meine Hand und schaute mir tief in die Augen als sie sagte: “Hallo Jenny, na dann bist du bei mir genau richtig. ich bin Mellanie oder wenn du magst einfach Melli”. Ich fühlte ihre warme und weiche Haut in meiner Hand, ein wohliger Schauer durchflutete meinen Körper und ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass, wenn ich jemals mit einer Frau mal was ausprobieren wollen würde, es diese da sein müsste. Das war das erste Mal, dass ich mir überhaupt und ohne Abneigung vorstellen konnte, mit einer Frau zu schlafen.
Es folge das schönste Praktikum was ich jemals – aus der Jetztzeit gedacht – gemacht habe, an was Melli nicht gerade unschuldig war. Ich sah zwar diesen warmen und herzlichen Blick von der ersten Begegnung nicht noch einmal in der Intensität in ihren Augen, aber es dauerte nur zwei Tage bis wir das erste mal Abends zuammen mit unseren damaligen Freunden ausgingen. Unzälige weitere Abende – ob mit Anhang oder ohne – folgten. Nur zwei Wochen nach unserem Kennenlernen waren wir wie Pech und Schwefel, Feuer und Eis, Huhn und Ei – unzertrennlich, beste Freundinnen. Ich hatte und habe auch nie wieder eine Freundin gefunden, mit der ich mich so verbunden gefühlt habe, mit der ich nahezu alles geteilt habe, die fast alles von mir wusste. Ein paar Sachen aber wusste sie nicht von mir und ich habe auch erst einiges später über sie erfahren. Das war unser Fluch (also dass sie nicht wirklich alles von mir wusste, wusste, dass sie mich hätte verführen können, das ich heiss auf sie war), aber vielleicht auch unser Segen (das ich bestimmte Sachen von Ihr nicht wusste, denn ich ahnte von meinen Neigungen damals noch eigentlich überhaupt nichts und das wissen über Ihre Neigungen hätte mich vielleicht abgeschreckt). Nun gut, es sollte noch nahezu drei Jahre dauern bis wir wirklich eines Abends bei einem Besuch von mir bei Ihr (sie wohnte mittlerweile in Hamburg und hatte sich selbstständig als Anwältin gemacht), mit einer Flasche Schampus in ihrem Whirlpool sitzend und beide Beziehungslos, alle Karten auf den Tisch legten und festgestellten, dass unser Karten sich perfekt ergänzen, wir aber mit zwei unterschiedlichen Kartendecks spielen.

Soweit dieser Absatz aus meiner „Lebensgeschichte“ ;-). Zur Erläuterung, was das mit perfekt ergänzen aber unterschiedlichen Kartendecks auf sich hat. In unseren Neigungen haben wir uns ergänzt – sie wusste zu dem Zeitpunkt, das ich sexuell devot bin und ich wusste auch von ihr, dass sie dominant ist. Wir haben uns da auch viel schon vorher drüber unterhalten. Das perfekte Ergänzen heisst, dass sie als Dom auf das steht, auf das ich als Sub auch stehe und dass unsere Vorstellungen wie man seine Neigungen ausleben kann nahezu identisch sind. Was die zwei unterschieldichen Kartendecks angeht, so war ihres „Verliebt sein“, meines „beste Freundinnen mit gewissen Vorzügen“. Sie hat sich, als sie mich in der Kanzlei umgerannt hat, im ersten Moment in mich verliebt – liebe auf den ersten Blick, ich hingegen hätte mir Sex mit ihr vorstellen können – mehr nicht. Ich habe mir meine Zukunft immer ganz klassisch vorgestellt – Mann, Ich, Kinder, Hund. Eine Beziehung zu einer Frau? Unvorstellbar. Meine Eltern haben mir eine perfekte Beziehung vorgelebt, so wollte ich das auch. Wir haben uns nach dem Whirlpool-Outing darauf verständigt, so lange ich keine neue Beziehung zu einem Mann will (war so im Stress mit Ausbildung, dass ich keine wollte), wir eine Affaire haben. Für mich perfekt, für sie eigentlich ein bitteres Los. Die nächsten zweieinhalb Jahre waren einfach nur toll. Wir haben uns zwar nicht so oft gesehen, aber wenn wir uns gesehen haben war es echt super heiss. Nachdem ich mein Studium beendet hatte, habe ich dieses Jahr im Spätfrühling dann einen „Urlaub“ gemacht, in dem ich mich völlig zurückgezogen habe, um über meine weiteren Wege nachzudenken – die schon vor Jahren gefassten Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen und zu überdenken. Und was soll ich sagen, ich habe meine Pläne, die ich schon seit fast 10 Jahren hatte über Bord geschmissen und auf irgendwann verschoben. Ich wollte nicht weiter nur für Job und Ausbildung leben, 7 Tage zwischen 14 und 18 Stunden am Tag zu arbeiten und zu lernen – und alles andere auf der Strecke lassen. Also eine Beziehung sollte her. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon einige interessante Männer (Doms) im Internet kennengelernt, von denen ich mir durchaus einige als Partner vorstellen konnte wenn auch im realen die Chemie stimmt. Nur war da noch die Affaire mit Melli. Die musste vorher beendet werden, denn zweigleisig zu Fahren, das wollte ich ihr nicht auch noch zusätzlich antun. Nach und nach wurde mir bewusst, dass ich sie vielleicht aber gar nicht loslassen wollte. Aber das durfte ja nicht sein. Ich wollte ja wie gesagt Mann, Kinder, Hunde, etc. – meinen Zukunftstraum verwirklichen. Aber ich konnte einfach meine Affaire mit Melli nicht beenden. Viele meine Online-Freunde (die einzigen denen ich davon erzählt habe) haben mir nur all zu deutlich gesagt, dass es wohl doch mehr als nur eine Affaire für mich sei und dass ich mal den Verstand aus und mein Herz einschalten sollte. Doch das war für mich – ich bin sehr sehr Verstandgesteuert – nicht wirklich einfach. Es hat einige Monate gedauert, in denen ich durch die Hölle gegangen bin – in denen sich meine Gedanken endlos unter Tränen im Kreis gedreht haben, ich keinen Ausweg aus meiner Lebensplanung, Logik und Risikoabwägung gefunden haben. Letzendlich hab ich nach wie gesagt einigen Monaten des inneren Kampfes einfach beim nach Hause fahren mitten auf der Autobahn das Ziel Hamburg ins Navi eingegeben und bin einfach die ganzen rund 300 Kilometer heulend zu ihr gefahren um einer völlig aus den Wolken gefallenen Melli vor ihrer Haustür meine Liebe zu gestehen.
Und ich habe nicht eine Minute meine Herzensentscheidung mit knapp 19 Jahren bereut. 

So, das ist die Kurzform meiner Vergangenheit mit Melli.


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