INTERMEZZO

Meine Herrin meinte ich sollte kurz von meinen gestrigen Tag berichten, da zumindest einer meiner Freunde den Anfang mitbekommen hat, aber es gemein wäre, ihm den Rest zu unterschlagen.
Wie hingegen einige mitbekommen haben, hatte ich gestern zwei aufeinanderfolgende längere Meetings in Leipzig. Seit ich den KG tagsüber ohne Unterbrechung tragen muss, sind diese „Ausflüge“ für mich zu sehr spannenden Stunden geworden. Einkaufen gehen mit dem Stahl im Schritt ist mehr schon normal, da läuft man auch nur, sitzt nirgends und außerdem ist das spätestens nach drei Stunden vorbei, aber lange Meetings mit Leuten, die man garantiert noch öfters sehen wird, sind da irgendwie ein anderes Kaliber.
Um halb zwölf sollte es mit dem ersten Meeting bei einem Architekten losgehen. Morgens saß ich noch, wie zu hause üblich, quasi nackt am Rechner und beantwortete schnell noch ein paar Kommentare, als Sir Vitali mir meine Kleidung für den Tag auf den Schreibtisch stapelte – ein Kostüm bestehend aus Blazer, ein Shirt für darunter und knielangem Rock, halterlose Strümpfe so wie hochhackigen Stiefeln. Alles in schwarz.

Rund eine halbe Stunde später, eigentlich noch eine gute Stunde zu früh, gab mir meine Herr die Anweisung mich fertig zu machen. OK, musst du nicht verstehen, dachte ich bei mir. Mit zwei Schritten war ich bei ihm und ließ mir brav die Manschetten von Händen und Füßen entfernen, den Halsreif und die Oberschenkelfesseln abnehmen. Nach dem ich mich unter seinen Blicken in Schale geworfen hatte, gingen wir nach unten. Mein Augenmerk fiel sofort auf den mittelgroßen Plug und das Gleitmittel, dass auf dem Esstisch stand. War ja klar, irgendwie hatte ich sowas tief in meinem Inneren erwartet. Ich durfte mich also schnell noch mal vorn über gebeugt auf den Esstisch legen, bekam kurz den KG geöffnet, etwas schmieriges tropfte zwischen meine Pobacken die ich mit meinen Händen auseinander ziehen musste und in einem Zug drückte er mir den Stöpsel in das dafür vorgesehene Loch. Ich bis die Zähne aufeinander und stöhnte leise auf, als ich die Luft aus meinen Lungen presste. Warum nur immer ohne vorzudehnen? Ich liebe es!

Der KG wurde wieder geschlossen, Mantel übergeworfen und Sir Vitali meinte, wir hätten ja jetzt noch ne Stunde mehr Zeit und er hätte eine Überraschung für mich. Wir stiegen ins Auto (wir haben einen Chauffeur) und ich musste im Fond hinter dem Fahrersitz platz nehmen (ich hasse das). Außerdem verging ich innerlich vor Spannung. Was er wohl vor hatte? Wir fuhren über die Autobahn und dann nach Leipzig rein. Was zur Hölle wollte er hier? Brunch ist toll, aber es war weder Sonntag hätten wir genug Zeit gehabt das zu genießen. Ne Runde spazieren gehen? – viel zu kalt! Ich zermarterte mir noch immer das Gehirn als er stehen blieb. Ich stellt von grübeln auf visuelle Verarbeitung um und… wir standen am hinteren Zugang zum Bahnhof. Was…..??? „Tasche her“ fauchte es vom Sitz neben mir. Fragend schaute ich meinen Herr an, gab ihm aber widerwortslos meine Handtasche. Er suchte kurz darinnen herum und fischte meinen Geldbeutel heraus. Er öffnete ihn, zog alle meine Bankkarten heraus, schüttete das wenige Kleingeld erst in seine Hand, dann in seine Jackentasche, entnahm alle Scheine, steckte zwanzig Euro zurück, schloss den Geldbeutel wieder, verstaute ihn in meiner Tasche und gab sie mir zurück. „Tageskarte kostet 6 nochwas, der Rest ist für ein kleines Mittagessen. Brauchste nicht drüber nachdenken, für ein Taxi reicht das nicht. Ruf mich an, wenn ich dich wieder abholen soll. Aber wehe ich muss hier auf dich warten. Und jetzt raus!“ Ich wollte ansetzen etwas in meinem Entsetzen zu sagen… Ich? Öffentlicher Nahverkehr (seit Jahren schon nicht mehr)? Im Gedränge der S-Bahn? Mit nem KG unterm Rock? Ich malte mir schon aus wie ich da dicht gedrängt in der S-Bahn stehe, irgendwelche anderen Fahrgäste immer wieder gegen mich stoßen und dabei zufällig das harte Stahl unter dem dünnen Stoff spüren… Oh nein! Nicht mit mir! Mein Auto! Mein warmes bequemes Auto! Das tausche ich nie im Leben gegen eine vollgestopfte S-Bahn!!! Aber ich schaute nur in die bestimmenden Augen meines Herrn, der keine Widerworte dulden würde, und schluckte. Sir Vitali packte meinen Kopf, gab mir einen langen Kuss, lächelte mich an und flüsterte mir ein „Ich liebe dich meine Kleine“ entgegen um im nächsten Moment erneut mit harter Stimme und eisernem Blick ein „Raus jetzt!“ zu kommandieren. Ich schloss die Augen, atmete tief aus – „Ja Herr, danke Herr, ich liebe euch auch.“ – öffnete die Tür und stieg aus.

Knapp sieben Stunden später schloss ich die Tür wieder von innen. Die Zugfahrt war weniger schlimm als ich gedacht hatte, obwohl es schon ziemlich voll war – vermutlich auch wegen des schlechten Wetters. Sowohl auf dem Hinweg wie auf dem Rückweg und auf dem kurzen Stück vom ersten zum zweiten Meeting und zurück, konnte ich immer einen Sitzplatz ergattern oder bekam einen angeboten. Ich achtete aber sehr penibel auf den Sitz meines Rockes und hatte die Beine immer schön artig direkt nebeneinander stehen, damit auch ja nichts hochrutscht und den Blick auf blankes Metall freigeben könnte. Allerdings fühlte es sich an, als ob der Plug bei dem Gerüttel der Züge einen Freudentanz in meinem Hintern veranstaltete. Ich war sowas von rattig!
Die Meetings hingegen gingen völlig Problemlos, nur meine Konzentration litt durch das Vorher und das Jetzt ein ganz klein wenig. Ich habe es auf zu wenig Schlaf geschoben und mich einige Male für mein Nachfragen entschuldigt.
Und zum Glück musste der Chauffeur beim Abholen auch nicht auf mich warten – ich habe sicherheitshalber erst angerufen als ich zurück am Bahnhof war. Musste zwar dann noch mal eine Ecke warten bis er angefahren kam, aber lieber warten als Hiebe.

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