Annas Arbeit war erledigt. Während Lady Mellanie an meinen Hintern herum spielte – genauer, sie drückte ständig die Dildos bis ultimo in mich hinein und ließ sie dann wieder, von den physikalischen Gesetzen des Latexhösschens in Kombination mit meinen geschmierten Pobacken getrieben, ein klein wenig aus meinen Löchern herausglitschen – musste sich meine vorherige Peinigerin vor mich stellen und ich durfte der wirklich peinlich berührten Anna zusehen, wie sie selbst in ein ebenfalls mit zwei Innendildos ausgestattetes Höschen steigen und selbige in sich einführen musste.
Meine Herrin leistete indes ganze Arbeit und ich musste trotz des schmerzenden Hinterns weiterhin knurrende Geräusche der Lust in den Knebel stöhnen. Ich wollte die Augen schließen und wieder alles um mich herum ausblenden was sich langsam aber stetig erneut in meine Wahrnehmung schlich, doch diesmal gelang es mir nicht mehr. Zu fixiert war ich auf das Geschehen vor meinen Augen. Ich realisierte, dass Rene zu Anna getreten war und das Einführen überwachte – oder achtete ehr auch mich? Schlagartig war ich mir der ganzen Situation wieder vollends bewusst. Aus das Vergessen, das Fallen lassen, das Ausblenden. Oh nein! Wie Peinlich. Ich stieß irgendwelche unartikulierte sexuell-erregte Laute aus und mein Ex mit seiner Freundin standen direkt vor mir. Ich wollte augenblicklich im Boden versinken. Schon wieder dieses „Problem“ wie vorhin! Es gab nichts was mein Ex nicht bei, mit oder von mir gesehen, gemacht oder gehört hatte. Einzig die devote Seite an mir hatte er so nie im Spiel kennen gelernt, wusste ich damals von dieser ja selbst noch nicht mal etwas (oder gab sie nicht vor mir zu). Was war also mein Problem? Ich wollte hier und jetzt schon mal definitiv nicht kommen – das wäre das schlimmst was mir jetzt passieren könnte. Nicht vor Rene und nicht vor Anna. Irgendetwas in mir wiederstrebte das zu tiefst. Scham? Aber warum? Ich versuchte mich krampfhaft auf etwas völlig unerotisches zu konzentrieren. Normalerweise klappt das ganz gut, aber diesmal ging das gar nicht. Das Finanzamt versagte, mein Job auch und sogar die Vorstellung, eine sehr bekannte Politikerin würde gerade in unserem Spielkeller stehen und mir einen Vortrag halten (irgendwie schweifte der auch immer wieder in das Thema „Warum anale Befriedigung so geil ist“ ab), konnte mich nicht wirklich vom eigentlichen Geschehen ablenken. Ich spürte zu deutlich die direkten Auswirkungen meiner Herrins „Arbeit“ hinter mir und meine Augen saugten das vor mir Ablaufende völlig auf. Als Anna sich den hinteren Dildo in den Arsch drückte war es dann aus mit der letzten zwanghaften Zurückhaltung. Ich fühlte quasi mit, wie sich das lange, dicke Ding in sie schob, stellte mir das Gefühl vor – das ich vor kurzem noch selbst erlebt hatte – wie er langsam gegen die Muskulatur arbeitete, sie dehnte, um nach und nach in ihr zu verschwinden…. und dann kam ich. Urplötzlich und für mich völlig überraschend brach jeder Damm in mir der noch unterbewusst versuchte den Orgasmus zurück zu halten. Heiß brandete er durch jede Nervenbahn, ich spürte wie sich alle meine Muskeln schon fast schmerzhaft anspannten und dann schwappte er in meinen Kopf. Ich brüllte meine Lust hinaus. Er war lang und sehr intensiv, und meine Herrin machte weiter, gönnte mir keine Pause. Gefühlt waren es nur wenige Sekunden bis der Nächste folgte. Ich biss feste auf Annas Höschen in meinem Mund, kniff die Augen zusammen, wollte nicht noch einmal so laut kommen, doch es hielt nur einen Wimpernschlag. Ich schrie erneut, posaunte meine Geilheit in die Welt und dann war es vorbei. Die letzten Ausläufer schwappten wie kleiner werdende Wellen in meinem Körper hin und her, brachten den ein oder anderen Teil noch einmal zum Zittern oder sorgten für punktuell erscheinende Gänsehaut. Lady Mellanie ließ von mir ab. Ich fühlte meine Beine zittern, wie die letzte Kraft aus ihnen wich und ließ mich schmerzhaft so weit es irgend ging, in das Seil, dass meine Arme hinter meinem Rücken in Richtung Decke fixierte, sinken. Meinen Blick richtete ich zu Boden, schloss die Augen. Ich hörte Rene kichern. Warum tut Melli mir das an? Ich hätte ja intervenieren können. Warum tat ich es nicht? Was hielt mich davon ab?
Ich spürte wie ich nach oben gezogen wurde. Das Seil wurde entfernt. Wackelig und mit weichen Knien stand ich in unserem Kerker. Ich konnte weder meinen Ex noch Anna in die Augen schauen. Zu beschämt war ich von dem, was da gerade vor ihnen passiert war. Aber ich war auch immer noch geil. Die Situation machte mich weiterhin noch an – was ich nie im Leben erwartet hätte – in der Vorstellung ja, aber in der Realität? Man redet oder denkt sich immer vieles. Allerdings weiß ich, dass vieles davon reine Fantasie ist und dort auch ruhig bleiben kann, da das Reale dann doch meist anders aus sieht und bestimmt nicht so wie in der Fantasie ist – aber weiß ich das tatsächlich? Oder ist es wie beim Devot sein ehr ein nicht zugeben können oder wollen, dass es vielleicht doch was für mich wäre und ich daran gefallen finden könnte? Spielen da Ängste oder Scham eine Rolle? Schüchternheit? Gesellschaftliche Normen? To be analyzed! Später.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Herr mir von Hinten etwas um meinen Hals legte. Mein schwarzes Halskorsett.
Das ich Dinge, die mir um den Hals gelegt werden liebe (nein, damit meine ich keinen Schmuck) hab ich glaube ich schon mal erwähnt – Stichwort Verbindung zwischen Kopf (Geist, Willen, das Ich) und Körper.
Ein eiskalter Schauer der Wonne lief mir über den Rücken, als Vitali langsam die Schnürung immer fester zu zog. Wer sich darunter nichts vorstellen kann: ein Halskorsett ist das, was der Name schon aus sagt, ein Korsett für den Hals. Meines reicht vom Halsansatz – vorne geht es noch ein gutes Stück auf die Brust – bis halb über die Ohren und unter die Nase. Es ist aus dünnerem Leder, verstärkt mit eingearbeiteten senkrechten Stahlstäben. Somit hält es meinen Kopf in gerader Position und ein drehen des selbigen ist auch nur sehr bedingt möglich. Es fixiert also den Kopf geradeaus.
Gezwungenermaßen musste ich nun meinen Blick vom Boden lösen und schaute Anna direkt ins Gesicht.
Nun waren wir einen Schritt weiter als das letzte Mal vor vielen Monaten, als wir zusammen in diesem Keller standen, dachte ich mir.
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